ANIMATION
BLIESCHOW
In den endlosen Weiten von Blieschow, dem Bauernhof seines Großvaters, erfährt Tom einen Sommer voller farbgewaltiger Kulissen, die von einem imposanten roten Hund dominiert werden, der bis in den Himmel ragt. Dort wird er von der überwältigenden Kraft der Natur beeindruckt und findet sich in einem ständigen Vergleich mit seinem Cousin Matthias wieder, der scheinbar in allem überlegen ist. Neid, symbolisiert durch seine gelbe Farbe, durchzieht jede Nuance der Landschaft und prägt den jungen Tom, der alles daransetzt, gesehen und geliebt zu werden, dabei aber an seine eigenen Grenzen stößt.
Obwohl Tom sich auf die Sommerferien beim Opa auf dem Land freuen sollte, empfindet er stattdessen Angst vor dem Landleben. Die bedrohliche Landschaft, die wilden Tiere und besonders der raue Umgangston seines Cousins Matthias lassen ihn sich klein und hilflos fühlen. Diese Gefühle der Unsicherheit und Wut, vor allem gegenüber Matthias, der ihn ständig ärgert, werden in Christoph Sarows "BLIESCHOW" durch beeindruckende Animationen mit Fantasie und Symbolik zum Ausdruck gebracht.
Der Film nimmt die Perspektive von Tom ein, vermittelt intensiv, wie sich das Ungewohnte anfühlt und wie es ist, sich alleine und hilflos zu fühlen. Sarow setzt satte Farben ein, verzichtet auf Dialoge, schafft aber eine sommerlich-ländliche Atmosphäre durch ein stimmiges Soundkonzept und einen gefühlvollen Score. In diesem Rahmen haben wir das Sound Design und die Mischung übernommen, während die Foleys von Luis Schöffend kreiert wurden. Die Musik stammt von Andreas Pfeiffer. Das Ergebnis ist ein atmosphärisch dicht erzählter und fantasievoll gestalteter Kurzfilm.